POLLER MAIGELOOG

Presseschau

 

Radio Köln 12.06.13

 

WDR 2 Radio 12.06.13

 

WDR 4 Radio 18.06.13

 

 

WDR-Lokalzeit Mediathek 12.06.2013

 

Maifische sind zurück im Rhein

 

Früher haben die Fischer in Köln vom Maifisch gelebt, solange, bis keine mehr da waren. In Frankreich wurde ein großes Zuchtprojekt gestartet mit dem Ziel, die Maifische wieder auszuwildern. Nun war es endlich soweit. Zuschauer waren nicht nur einige Politiker, sondern auch einige Schulkinder, für die die Aktion zu einer ganz besonderen Schulstunde wurde.

 

 

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RTL

 

Porzer Wochenende 15.06.2003

 

 

 

 

15.06.2013 –  aus der Kategorie: Verband

Rheinischer Fischereiverbandes von 1880 eV

 

 

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Von: Dr. Andreas Scharbert

Maifischfest in Köln-Poll –Vertreter Nordrheinwestfalen und Hessens wildern gemeinsam mit Kölner Schülern Maifische aus

Gemeinsam mit den Fischereiexperten der Umweltministerien Nordrhein-Westfalen und Hessens, Dr. Peter Beeck und Florian-Peter Koch, sowie zahlreichen Ehrengästen aus dem In- und Ausland haben Kölner Schüler am Mittwoch Maifischlarven im Rhein an den Poller Rheinwiesen ausgesetzt.

 

 

Bevor etwa 5000 der winzigen und erst einen Tag zuvor in der Zuchtanlage des Maifischprojektes im südwestfranzösischen Bruch geschlüpften Maifischlarven unter großem Medieninteresse durch die Schüler und die Fischereireferenten Hessens und Nordrheinwestfalens, sowie die Honorarkonsule der an dem EU Life+ Maifischprojekt beteiligten Länder Frankreich und Niederlande in den Rhein entlassen wurden, waren die Gäste und Besucher der Festveranstaltung in einem traditionellen Umzug des Poller Maigeloogs zum Poller Fischerhaus gezogen wo die Ehrengäste Grußworte und Ansprachen anlässlich des Maifischfestes in Poll hielten.

Nach der Begrüßung der Dr. Georg Verbücheln vom Landesamt für Natur, Umwelt- und Verbraucherschutz NRW, als Vertreter der Projektleitung, begrüße Elfie Scho-Antwerpes, Bürgermeisterin der Stadt Köln, die Gäste auf Kölner Boden und verwies auf die besondere Bedeutung die der Lokalität am Poller Rheinufer innewohnt . Die einst für die unter anderem vom Maifischfang lebenden Fischer in Poll verluden die Maifische am Poller Fischerhaus zum weiteren Transport nach Köln und ruhten sich hier vom ihrem anstrengenden Geschäft aus.

Die Repräsentanten aus den Umweltministerien hoben die Bedeutung des Maifischprojektes für ihre Bundesländer und die hervorragende nationale Zusammenarbeit Nordrhein-Westfalens und Hessens, als auch die intensive internationale Engagement Frankreichs und den Niederlanden für den Maifisch hervor, die auch den Ansprachen der Honorarkonsule Frankreichs und der Niederlanden, Jaques Laborde und Jean Möhring, besonders betont wurde. In diesem Jahr könnten die ersten Maifische aus dem Besatzprogramm zum Laichen aus dem Meer zum Laichen in den Rhein zurückkehren. Wenngleich unlängst ein von einem niederländischen Berufsfischer im Lek gefangener geschlechtsreifer Maifisch nicht eindeutig den Besatzmaßnahmen zugeordnet werden konnte, sei der Nachweis laichreifer Maifische die den Rhein herauf wanderten ein mehr als ermutigendes Zeichen für die erfolgreich verlaufende Wiederansiedlung des Maifischs im Rhein, sagte Dr. Peter Beeck, ohne zu verhehlen, dass ihm der Erfolg des Projektes als ehemaligen Projektmanager sehr am Herzen liege. Der Präsident des Fischereiverbandes Johannes Nüsse hob das breite fachliche und ehrenamtliche Engagement der Fischerei im Wanderfischprogramm NRW für artenreiche und intakte Gewässer hervor und unterstrich die Bedeutung der Wanderfische als Indikatoren für die Qualität und die Vernetzung der Lebensräume in den Flüssen und Bächen Nordrheinwestfalens bis zur Nordsee. Der Präsident des Europäischen Parlaments unterstrich in einem eigens gesendeten Grußwort die europäische Dimension des Life+ Projektes, die sich unter anderem auch in der widerholten Auszeichnung des Maifischprojektes mit EU-Naturschutzpreisen niederschlage. Ursula Heinen-Esser, parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium fand in ihrem Grußwort überdies lobende Worte für die Mitwirkung der zahlreichen Unterstützer des Projektes und die Einbindung Vertreter lokaler Traditionen, namentlich des Poller Maigeloogs.

Dessen Reihmeister Hans Burgwinkel war gemeinsam mit dem Projektmanager des Life+ Maifischprojektes Dr. Andreas Scharbert, dem LANUV NRW und dem Rheinischen Fischereiverband für die Organisation des Events verantwortlich und moderierte die Veranstaltung. Walter Sollbach, Vorsitzender des Rheinischen Fischereiverbandes von 1880 und „Vater“ des Maifischprojektes, dankte den bereits in der ersten Projektphase teilnehmenden Partnern und Unterstützern, in dem er Ihnen Kopien des im Vorjahr verliehenen best-of-the-best awards der EU überreichte. Nach der anschließenden Auswilderung der Maifischlarven wurde im Poller Fischerhaus ein Imbiss mit diversen Fischspezialitäten angeboten.

 

 

15.06.2013 –  aus der Kategorie: "Verband"

Rheinischer Fischereiverbandes von 1880 eV


Von: Dr. Andreas Scharbert

Kölner Schüler erfahren im begleitenden Schulklassenprogramm zum Maifischbesatz einen Einblick in die Lebensgemeinschaften des Rheins

Rund 190 Kinder vom Poller Kindergarten Käulchensweg, vom Städtischen Kindergarten Siegburger Straße, der Poller Gemeinschaftsgrundschule, der Regenbogenschule Köln-Dellbrück und der Ursulinenschule haben an dem vom Rheinischen Fischereiverband und der Stiftung Wasserlauf anlässlich des Maifischfestes teilgenommen.

 

 

An verschiedenen Stationen bekamen die Schüler und Kindergartenkinder einen Einblick in die Tierwelt des Rheins. Am Stand des Edelkrebsprojektes des Fischereiverbands NRW hatten die Kinder die Gelegenheit echte Edelkrebse anzufassen und die Hintergründe der Gefährdung der ehemals auch im Rhein beheimateten Art durch unter anderem durch gebietsfremde Süßwasserkrebse nachzuvollziehen. Mit einer Fähre wurden die Kinder zum anderen Ufer des Rheins herübergefahren und lernten das Rheinlabor auf dem Bootshaus der Universität zu Köln und die Forschung zu und an Wollhandkrabben, Muscheln und Insekten im Rhein kennen. Wieder am Poller Ufer angekommen konnten die Kinder verfolgen wie Biologen vom Rheinischen Fischereiverband mit Uferzugnetzen den Fischen auf den durch das Hochwasser überfluteten Rheinwiesen nachspürten. Neben kleinen Hechten, Rotaugen, Grundeln gingen den Fischern verschiedene Arten diesjähriger Fischbrut ins Netz, die zum Teil zur Anschauung in ein großes Schauaquarium gesetzt wurden und die Kinder etwas zu den Lebensraumansprüchen und Besonderheiten der unterschiedlichen Fischarten erfuhren, bevor die Fische, neben kleinen Aalen, die zur Stützung des Bestandes dieser Wanderfischart im Rhein besetzt werden, in die Freiheit entlassen wurden. Im Mittelpunkt aber stand eine andere Wanderfischart: Seit dem Jahr 2008 werden im hessischen nordrheinwestfälischen Rheinabschnitt Maifische besetzt mit dem Ziel wieder einen eigenen Bestand aufzubauen. In einer Filmvorführung bekamen die Schüler einen Einblick in die Hintergründe zur Wiederansiedlung des Maifischs im Rheingebiet und der Maßnahmen die zum Schutz der Restbestände der Wanderfischart in Frankreich unternommen werden. Vor dem Aussetzen der Maifischlarven in den Rhein bekamen die lokalen Unterstützer Auto Laukat, Gerfer Recycling und die Rheinenergie Förderurkunden und den Schulklassen Maifischpatenschaftsurkunden überreicht.

 

 

 

Naturprojekt5000 Maifische im Rhein ausgesetzt

Erstellt 18.06.2013

 

Poll. 

Noch ist es nur ein Wunsch, einen großen Kölner Maifisch aus dem Rhein ziehen zu können. „Wir hatten gehofft, dass es in diesem Jahr ein paar Rückkehrer geben würde“, sagt Andreas Scharbert, Manager des „Alosa alosa-Projektes“ der Europäischen Union. Immerhin würden ja bereits seit 2008 Fischlarven aus den französischen Flüssen Dordogne und Garonne im Rheinland und in Hessen ausgesetzt. „Die Chancen stehen gut, dass wir im kommenden Jahr endlich wieder ausgewachsene Maifische im Rhein sichten können.“ Im niederländischen Rhein seien kleine Jungfische ausgemacht worden.

Der Maifisch, eine Heringsart, ist ein Wanderfisch, der im Rhein laicht und sich dann zur Nordsee aufmacht. Dort frisst er sich fünf Jahre lang satt, bis er groß, stark und geschlechtsreif wieder zum Laichgrund im Rhein zurückkehrt. Hier dreht er seine Runden, um den Laich abzulassen – anschließend stirbt das Tier.

 

Qualität des Rheinwassers stimmt

 In den vergangenen Jahrhunderten war der Maifisch Erwerbs- und Nahrungsgrundlage für viele Menschen entlang des Rheins. Durch Umwelteinflüsse, Überfischung und zahlreiche Wehre, die eine Rückkehr der Wanderfische erschwerten, galt er spätestens in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts als ausgestorben.

Erst 2007 wurde ein Wiederansiedlungsprojekt für den Maifisch am Rhein ins Leben gerufen. „Wir hätten das Projekt nie gestartet, wenn die Qualität des Wassers im Rhein nicht wieder positiv geworden wäre“, sagt Heiner Klinger vom Landesamt für Fischerei. Bis heute sind rund acht Millionen Maifischlarven im hessischen und nordrhein-westfälischen Rheineinzugsgebiet ausgesetzt worden. Das Projekt soll bis 2015 fortgesetzt werden. Dann, so hofft man, sind die ersten Maifische zurückgekehrt und können langfristig den eigenen Bestand sichern.

 

Hoffen auf die Rückkehr

Federführend für das Maifischprojekt ist in NRW das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz. Es hat zahlreiche Partner wie den Rheinischen Fischereiverband, die Rheinfischerei-Genossenschaft NRW und den Poller Verein Maigeloog, der den Maifischbesatz mit einem Umzug begleitete. Filmvorführungen und Ausstellungen im Ausflugslokal Poller Fischerhaus sowie Demonstrationen der Befischung mit einem Ufernetz für Schulkinder komplettierten das Programm rund um das Umweltprojekt.

Das Ereignis endete mit der Aussetzung der Fischlarven durch Florian Koch vom hessischen und Peter Beeck vom nordrhein-westfälischen Umweltministerium. „Wir konnten allerdings wegen des Hochwassers an der Dordogne, und weil der Fluss noch zu kalt für das Laichen gewesen ist, nur 5 000 Larven mitbringen“, sagte David Clavé, der das Projekt in Frankreich betreut. Die kommen bei der derzeit hohen Fließgeschwindigkeit des Rheins flugs in die Nordsee. Ob sie aber auch die schwierige Rückkehr schaffen, wird man erst in fünf Jahren sehen.

Das Projekt „Alosa alosa“ kann auch im Internet verfolgt werden: www.alosa-alosa.eu

 

 

Kölnische Rundschau: 18.06.13

 

 

 

Mit dem Messbecher ins kühle Nass
Tausende Maifischlarven wurden in Poll zur Wiederansiedlung in den Rhein ausgesetzt
Von RENÉ DENZER
POLL. Sie sind gerade mal einen Zentimeter lang, durchsichtig und wirklich kaum zu sehen. Dennoch befinden sich rund 5000 Mini-Maifische in der kleinen rechteckigen Plastikwanne, wie Sven Wohlgemuth vom Rheinischen Fischereiverband versichert.
Vor zwei Tagen sind die Tiere, die man bei näherer Betrachtung bloß an ihren Stecknadel großen schwarzen Augen erkennen kann, in Frankreich zur Welt gekommen. Im Nordwesten des Nachbarlandes gibt es sie nämlich noch, die Maifische. Im Rhein gelten sie als ausgestorben. Doch auch hier soll der Maifisch wieder heimisch werden. Aus diesem Grund wurde 2007 ein Projekt zur Wiederansiedlung gestartet, seitdem werden jedes Jahr rund 1,5 Millionen Larven des Fischs auf der gesamten Länge des Stroms ausgesetzt.
So auch in Poll, wo Dr. Peter Beeck vom NRW-Umweltministerium und sein hessischer Kollege Florian Koch unweit vom Poller Fischerhaus im Schatten der Rodenkirchener Brücke zur Tat schritten. In wasserfesten Hosen begaben sie sich mit einem Messbecher voller Maifisch-Larven ins kühle Nass des Rheins und schickten die Tiere auf ihre Reise. Die wird sie in Richtung Nordsee führen, wo sie innerhalb von fünf Jahren zur Geschlechtsreife heranwachsen, um dann im besten Fall zum Laichen wieder den Fluss hinauf zu schwimmen.
Dem Maifischbesatz vorausgegangen, war ein kleiner Umzug des Poller Maigeloogs, dem Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Mai-Traditionen im Stadtteil fortzuführen. Und da gehört eben auch der Maifisch dazu. Wie der ausgewachsen aussieht, davon konnten sich die zahlreichen Besucher anhand alter Fotografien und eines Modells überzeugen.
Unter den Besuchern tummelten sich auch etliche Schulklassen, die mit Begeisterung dabei waren. Nicht nur, weil sie mit der Fähre Krokodil zum Rheinlabor der Kölner Universität auf die andere Rheinseite schippern konnten, sondern auch wegen des restlichen Beiprogramms. Denn die Kinder erfuhren viel Wissenswertes rund um den Lebensraum Wasser und dessen Tierwelt, sie durften sogar echte Flusskrebse anfassen.
Besonders freuten sich aber Thomas und Michael. Beide Grundschüler waren stilecht mit Gummistiefeln ausgestattet und kamen so in den Genuss, selbst ein paar Maifisch-Larven in den Rhein zu setzen. Dr. Andreas Scharbert, Leiter des Wiederansiedlungsprojekts, drückte ihnen einen Becher in die Hand, den sie dann in das Rheinwasser gleiten ließen. "Vielleicht sehen wir ja in fünf Jahren einen von ihnen wieder", gab sich Thomas im Anschluss optimistisch.
Möglich ist auch, dass sie auf ihrem Weg zur Nordsee, ihren erwachsenen Artgenossen begegnen. Kein Ding der Unmöglichkeit, sagt Scharbert, denn seit Projektbeginn sind fünf Jahre vergangen. Genau so viel Zeit, wie die Wassertiere brauchen, um zur Geschlechtsreife heranzuwachsen. "Bis dato haben wir keinen gesehen, aber ich bin optimistisch, dass wir in den kommenden Jahren wieder Maifische im Rhein sehen werden."
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